Rhabarber

Wissenswertes

Der Rhabarber gehört wie Buchweizen oder Sauerampfer zur Familie der Knöterichgewächse. Ursprünglich stammt er aus Asien. Als Heilpflanze hatte der Rhabarber in China bereits vor 4000 Jahren eine große Bedeutung. Im 16. Jahrhundert wurde er in Russland angebaut und gelangte dann im 17. Jahrhundert in Teile Europas. Der erste gewerbliche Anbau in Deutschland fand im Jahr 1848 in Hamburg-Kirchwerder statt.    

 

Bei dem Rhabarber handelt es sich um eine sogenannte Dauerkultur. Das heißt, die winterharte Staude wird einmal gepflanzt und kann dann rund zehn Jahre am gleichen Standort bleiben. Die ausdauernde Rhizompflanze ist frosthart und überwintert mit dicken, fleischigen Wurzeln, die als Speicherorgane für die im Frühjahr austreibenden unterirdischen Knospen dienen. Die Rhabarberpflanze bildet lange grün-rote Stängel aus, die am Ende einen großen Blattansatz haben. Geerntet werden ausschließlich die Stängel. Die Blätter sind aufgrund des hohen Gehaltes an Oxalsäure nicht genießbar. Die Rhabarberstangen sollten vor dem Verzehr gekocht werden. Auch wenn Rhabarber hauptsächlich wie Obst zubereitet wird, zählt er zu Gemüse.

 

Rhabarber hat einen unverwechselbar feinen süß-säuerlichen Geschmack. Je nach Intensität der Farbe der Stängel verändert sich auch der Geschmack. Besonders rote Stängel lassen einen eher süßen Geschmack erahnen, wobei die hauptsächlich grünen Stängel vermehrt säuerlich schmecken.

Der Rhabarber wächst auf Feldern in Stelle (Niedersachsen), die in der Nähe zur Elbe liegen, sowie auf Feldern in Bornheim (Nordrhein-Westfalen) unweit des Rheins. Unser Rhabarber gedeiht überwiegend im Freiland. Bis Mitte April werden die Rhabarberpflänzchen mit einer Folie vor zu großer Kälte geschützt und können so, durch die Wärme, die unter der Folie entsteht, einige Wochen früher geerntet werden.

 

Er wächst hervorragend auf nährstoffreichen, humosen, tiefgründigen und feuchten Böden. Wichtig ist, für eine ausreichende Wasserversorgung ohne Staunässe zu sorgen. Daher bieten unsere Anbauflächen, die entweder in der Nähe der Elbe oder des Rheins liegen, ideale Anbaubedingungen für die leckeren Stängel.

 

Die Ernte vom Rhabarber ist sehr zeitintensiv und herausfordernd, denn es ist reine Handarbeit gefragt. Die einzelnen Stängel werden per Hand leicht angedreht und dann herausgezogen. Somit vermeidet man große Schnittflächen, die mit einem Messer entstehen würden. Diese sind nämlich meist das Einfallstor für Bakterien oder Pilze, die der Mutterpflanze schaden könnten.

Da in der Schale besonders viel Oxalsäure steckt, sollte man den Rhabarber vor der weiteren Zubereitung unbedingt nach dem Waschen schälen. Beim Schälen des Rhabarbers sollte man zuerst die Blätter abschneiden und die Schnittenden mit einem Messer anfrischen. Für das Schälen, das Messer an einem Stangenende ganz knapp unter der Schale ansetzen, die Schale zwischen Fingern und Messer fixieren und dann in einem Rutsch abziehen. Das ganze rundherum wiederholen.

 

Der Klassiker unter den Rezepten für den Rhabarber ist natürlich das Kompott. Ebenfalls sehr beliebt sind Rhabarberkuchen oder Torten. Man kann aus den leckeren Stangen auch hervorragend Marmelade einkochen oder einen fruchtigen Saft herstellen. Weniger bekannt, aber nicht weniger lecker, ist der Einsatz der roten Stangen in herzhaften Gerichten, wie beispielsweise Eintöpfen.

 

Frischen Rhabarber erkennt man daran, dass die Stangen schön fest und prall sind und keine dunklen oder welken Stellen aufweisen.

 

Rhabarber kann man einige Tage im Kühlschrank lagern. Dafür sollte man, wenn vorhanden, die Blätter entfernen und die Stangen, ähnlich wie beim Spargel, in feuchte Tücher einwickeln. Möchte man den Rhabarber länger lagern, so kann man ihn nach dem Schälen in mundgerechte Stücke schneiden und einfrieren.

Rhabarber-Tiramisu
Verfügbarkeit
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Ursprungsland
Deutschland
Spanien
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