Die Petersilienwurzel gehört in die Familie der Doldenblütler, deren Mitglieder als Arzneipflanzen (u.a. Fenchel), Würzkräuter (u.a. Dill, Kümmel) aber auch als Gemüse (u.a. Möhre, Sellerie) weltweit Bedeutung haben. Die Wurzelpetersilie selbst stammt vermutlich aus dem Mittelmeerraum und ist dort bereits seit der Antike als Würz- und Arzneipflanze bekannt. Den Ägyptern und den Griechen galt die Petersilie als heilig, was die besondere Bedeutung der Pflanze unterstreicht. Mit den Römern kam die Pflanze auch nach Mitteleuropa und wird hier seit Karl dem Großen gezielt angebaut. Die fleischige Wurzel wird ca. 20 cm lang, ist außen leicht gelblich und innen weiß gefärbt.
Petersilie wird heute weltweit angebaut. Die Petersilienwurzel benötigt tiefgründige Böden mit einer ausgeglichenen Wasserversorgung. Der Anbau muss in einer weitgestellten Fruchtfolge erfolgen, da Petersilie nicht mit sich selbst verträglich ist. Ideale Voraussetzung bietet der Anbau in Norddeutschland: Die leichten Böden können tiefgründig bearbeitet werden, ohne dass die Struktur des Bodens Schaden nimmt. Darüber hinaus stehen ausreichend Flächen zur Einhaltung der weitgestellten Fruchtfolge zur Verfügung. Die Aussaat erfolgt im April, die Ernte zum Spätsommer bis Herbst. Die Petersilienwurzel lässt sich gut lagern. Frisch aufbereitet steht dann Ware kontinuierlich zur Verfügung, in der Regel von September bis in den April des Folgejahres hinein.
Petersilienwurzeln schmecken würzig und erinnern an Pastinaken, jedoch intensiver, mit einer deutlichen Petersiliennote. Die schmackhaften Rüben müssen vor der Zubereitung geschält werden und finden vorwiegend in Suppen und Eintöpfen Verwendung. Sie schmecken aber auch vorzüglich geraspelt, als Rohkostsalat oder gegart als Gemüsebeilage, zum Beispiel zu Fleischgerichten oder gerne auch mal püriert als Cremesuppe oder als Petersilienwurzelpüree. Die Blätter der Wurzelpetersilie können wie glatte Petersilie verwendet werden.
Tipp dazu: Die Wurzelköpfe können abgeschnitten werden und mit der Schnittstelle auf einen Teller mit etwas Wasser gestellt werden. Nach einiger Zeit treibt die Wurzel wieder aus, die zarten Blättchen können dann in der Küche frisch verwendet werden.
Petersilienwurzeln sollten sich beim Kauf fest anfühlen. Im Gemüsefach des Kühlschrankes halten sich die Petersilienwurzeln etwa 2 Wochen.